Ist Trinkwasser aus der Leitung eine Alternative zu Mineralwässern?

Alljährlich gibt es immer wieder Diskussionen darüber, ob unser geliefertes Wasser tatsächlich als Alternative zu Mineralwässern als Trinkwasser verwendbar ist.
Aus diesem Grund wollen wir nachfolgend mit Hilfe einfacher Beispiele Trinkwasser mit gängigen Mineralwässern vergleichen.
Das der Bevölkerung gelieferte Wasser unterliegt in Deutschland der Trinkwasserverordnung, in der Grenzwerte für diverse Parameter und Untersuchungsintervalle festgelegt sind. Das Trinkwasser wird mindestens einmal jährlich vollumfänglich (ca. 85 Parameter) untersucht. Demgegenüber sind die Analysen der Mineralwässer, die der Mineral- und Tafelwasserverordnung unterliegen, teilweise deutlich älter. Auch der erforderliche Untersuchungsumfang ist deutlich geringer (ca. 25 Parameter). Ebenso unterscheiden sich teilweise die zulässigen Höchstwerte bzw. sind für Mineralwässer wie z.B. für Chlorid, Natrium und Sulfat keine Grenzwerte festgelegt.
In den im Download befindlichen Tabellen sind die wesentlichen Parameter und Grenzwerte des Trinkwassers in der Gemeinde Gerstungen und einiger hier in der Region erhältlicher Mineralwässer aufgeführt.
Es zeigt sich, dass auch im Trinkwasser Mineralien enthalten sind, die für die menschliche Gesundheit von Bedeutung sind.
Die Kosten für 1 l Trinkwasser belaufen sich aktuell auf 0,28 Ct. 1 l Mineralwasser kostet zwischen 25 und 60 Ct.
Das Trinkwasser wird direkt aus dem Wasserhahn geliefert. Im Gegensatz dazu muss Mineralwasser in einem Geschäft gekauft, transportiert und in die Wohnung gebracht werden. Eine Kiste Mineralwasser (12 x 1 l-Flaschen) wiegt zwischen 13 und 16 kg, ein nicht unbeträchtliches Gewicht. Im nächsten Schritt muss das Leergut zurückgebracht und wiederaufbereitet werden. Auch aus ökologischer Sicht ein nicht unbeträchtlicher Aufwand.
Ein sehr interessanter aktueller Vergleich ist in der ARD-Mediathek über den Link Ausgerechnet Wasser - hier anschauen verfügbar. In dem ca. 45 Minuten Beitrag wird das Thema umfassend betrachtet.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass unser als Trinkwasser geliefertes Wasser weder aus Qualitäts- noch aus Kostengründen einen Vergleich mit Mineralwässern scheuen muss.

